Zonenreinigung bei der FlyLady: einfach sauber!

Zonenreinigung bei der FlyLady-Methode

Weiter geht’s mit meiner Artikelserie über die FlyLady – eine beliebte Methode, um dein Zuhause in Ordnung zu bringen und den Haushalt zu vereinfachen! Das Grundprinzip und die wichtigsten Begriffe habe ich dir ja neulich schon in Was ist die FlyLady-Methode? vorgestellt.

Eine superwichtige Komponente der FlyLady-Methode ist die Zonenreinigung.

Was sind die Zonen bei der FlyLady?

Die FlyLady-Methode teilt die Räume deines Zuhauses in verschiedene, überschaubare Bereiche auf – das sind die 5 Zonen. Jedem Bereich widmest du dich eine Woche lang täglich 15 Minuten. Das macht es einfach, dein Zuhause effektiv ordentlich zu halten, ohne dass du dich überwältigt fühlst.

Dabei fängst du in der ersten Woche jedes Monats mit Zone 1 an, wechselst in der 2. Woche zu Zone 2 und so weiter, bis der Monat vorbei ist. Im nächsten Monat geht es dann wieder mit Zone 1 los.

Wie umfangreich die einzelnen Zonen sind und wie viele Räume dazugehören, hängt natürlich von der Größe deines Zuhauses ab.

Die 5 Zonen deines Zuhauses bei der FlyLady-Methode

In der FlyLady-Methode gibt es insgesamt fünf Zonen. Die meisten Monate erstrecken sich halt auch über 5 Wochen (die erste und letzte Woche fallen dabei teils etwas kürzer aus).

Hier findest du einen kurzen Überblick über jede Zone:

Zone 1: Der Eingangsbereich deines Hauses

Dies umfasst alle Bereiche, die du betrittst, wenn du nach Hause kommst. Das sind also Haustür, der Flur oder die Diele, ggf. der Hausflur in einem Mehrparteienhaus.

(Im Original packt die FlyLady hier auch das Esszimmer mit hinein, weil sie davon ausgeht, dass man diesen Raum quasi mit als erstes betritt. Ich handhabe das anders, siehe unten.)

Zone 2: Die Küche

Hier geht es darum, deine Küche eine Woche lang gründlich zu reinigen und zu organisieren.

Zone 3: Das Badezimmer

In dieser Zone solltest du alle Badezimmer in deinem Zuhause aufräumen und saubermachen, also auch das Gäste-WC, Kinderbadezimmer und so weiter.

Die FlyLady ordnet auch die Kinderzimmer und Arbeitszimmer mit in diese Kategorie.

Zone 4: Das Schlafzimmer

Hier geht es darum, dein Schlafzimmer zu einem ruhigen und friedlichen Rückzugsort zu machen, indem du es gründlich reinigst und organisiert. Auch die Kinderzimmer fallen hierunter.

Zone 5: Das Wohnzimmer

Zone 5 verwandelt dein Wohnzimmer in einen gemütlichen und einladenden Ort.

Und was ist mit den restlichen Räumen?

Schön und gut, denkst du dir jetzt vielleicht – aber ich habe doch noch mehr Räume! Keller, Waschküche, Esszimmer, Arbeitszimmer, …?! Und was ist mit dem Treppenhaus? Und dem Balkon?!

Hier ist ein bisschen Kreativität gefragt. Bring diese Räume so in den Zonen unter, dass es thematisch halbwegs passt und vor allem auch vom Arbeitsaufwand her machbar ist.

Was genau organisierst und putzt du bei der Zonenreinigung?

Mit den Zonen setzt du dir einen thematischen Schwerpunkt für all die Aufräum- und Reinigungsarbeiten, die im Alltag gerne mal zu kurz kommen:

  • Schubladen ausmisten
  • Spinnweben aus den Ecken entfernen
  • den Backofen schrubben
  • Fensterputzen
  • … und so weiter. Einfach all diese Kandidaten von der berühmten Müsste ich eigentlich mal…-Liste!

Damit ergänzt die Zonenreinigung die anderen beiden Routinen bei der FlyLady: für eine gewisse Grundreinigung sorgst du mit den täglichen Routinen, bei denen du etwa jeden Abend die Spüle saubermachst. Dazu kommt eine Stunde Homeblessing pro Woche, in der du etwas tiefergehend reinigst und beispielsweise die Böden saugst und wischst.

Die Zonenreinigung widmet sich all den anderen Aufgaben!

15 Minuten Timer – und los!

Bei der Zonenreinigung stellst du dir einen Timer auf 15 Minuten und legst dann los. Starte mit dem Aufräumen, danach kommt das Saubermachen. Wenn der Timer abgelaufen ist und du noch nicht fertig bist – egal! Da machst du einfach am nächsten Tag weiter.

Wichtig ist, dass du es nicht ausufern lässt und dich dadurch demotivierst. Durch die Limitierung auf 15 Minuten stellst du sicher, dass die Aufgaben leicht zu bewältigen sind und dich nicht überfordern.

Die Zonen bei uns im Haus

Wie gesagt, die Vorgabe der FlyLady ist recht simpel und flexibel. Wenn du in einem größeren Zuhause mit mehr Räumen lebst, musst du diese also entsprechend in die einzelnen Zonen mit hinein puzzeln.

Jedes Haus ist anders – schau, was für dich passt.

Und wie immer gilt: nix ist in Stein gemeißelt! Probier deine Einteilung und die Zonenreinigung ein, zwei Monate lang aus – und wenn sie nicht gut funktioniert, schraub daran herum und teile die Räume anders ein.

So handhabe ich das bei uns im Einfamilienhaus:

Zone 1Diele und Haustür (auch von außen, inklusive Briefkasten)
Treppe ins Dachgeschoss und der Flur im Dachgeschoss
Gästezimmer
Zone 2Küche
Vorratskammer
Zone 3Bad
Gästebad
Waschküche
Zone 4Schlafzimmer
Arbeitszimmer
Zimmer meines Göttergatten
Zone 5Wohn-/Esszimmer
Keller inkl. Flur
Kellertreppe
Die Zonen in unserem Haus

Grundsätzlich habe ich mich also an der Einteilung der FlyLady orientiert. Der Keller kommt halt noch in Zone 5 dazu; einzig die Waschküche (die bei uns im Keller liegt), darf mit in die Zone 3. Alles was einen Stecker Abfluss hat. 😀

Was ich tatsächlich nicht in die Zonenreinigung aufgenommen habe, sind die Terrasse bzw. der gesamte Garten und die Garage. Das mache ich pi mal Daumen je nach Wetter und Notwendigkeit.

Wie war das jetzt mit den Wochen?!

Wie gesagt, am Monatsersten startest du immer mit Zone 1 – egal auf was für einen Wochentag der 1. fällt. – bis die Woche vorbei ist. Am darauffolgenden Montag geht es dann weiter mit Zone 2.

Woche 1 und Woche 5 fallen naturgemäß schon mal etwas kürzer aus. Daher bieten sich hier Räume an, die entweder kleiner sind, weniger anfällig sind für Unordnung und Dreck oder selten genutzt werden.

Das klingt am Anfang etwas verwirrend, ist es aber eigentlich nicht. 😀

Hier mal als Beispiel der April 2023:

MoDiMiDoFrSaSo
Zone 112
Zone 23456789
Zone 310111213141516
Zone 417181920212223
Zone 524252627282930

Ob du die Wochenenden mit in deine Zonenreinigung aufnimmst oder nicht, bleibt dir überlassen. Dann kannst du superflexibel handhaben – es gibt ja diese verregneten Sonntage, wo man eh nicht viel zu tun hat und Aufräumen Spaß macht. Und dann sind da wieder diese vollgepackten Wochenenden mit Ausflügen, Gartenprojekten & Grillabenden, wo es auch einfach mal bei den täglichen Minimalroutinen bleiben darf.

Nachteile der Zonenreinigung & was ich für mich optimiert habe

Grundsätzlich ist die FlyLady-Methode ein wirklich solides Konzept. Für mich selber habe ich im Laufe der Zeit aber einige Stellschrauben justiert. Und genau das darfst du natürlich auch tun – es geht hier ja nicht um starre Vorgaben, sondern um einen Rahmen, der dir hilfst und dich unterstützt!

Was die Zonenreinigung angeht, so war es mir zu wenig, die Badezimmer nur einmal im Monat gründlicher zu reinigen. Das Schrubben der Toiletten oder der Abflüsse passt für mich zeitlich aber nicht in diese eine Stunde Homeblessing; da bin ich bei 3 Etagen schon lang genug mit den Böden und dem generellen Durchwirbeln zugange.

Das Homeblessing stelle ich demnächst nochmal in einem eigenen Artikel vor, nur schon mal so viel: ich habe das für mich aufgebrochen und einzelne Aufgaben jede Woche auf einen bestimmten Wochentag gelegt. Montags sind das die Badezimmer; da sind die Duschen inklusive Glaswänden und Abflüssen dran, die Toiletten, die Spiegel und das Staubwischen der Flächen im Bad. Immer freitags räume ich mein Arbeitszimmer auf, erledige die Ablage, wische den Schreibtisch sauber und bringe den Papiermüll raus.

Auch für das Wechseln der Bettwäsche habe ich lieber immer einen festen Tag, als das von den Zonen abhängig zu machen (und dann im Eifer des Gefechts womöglich zu vergessen).

Ist das nicht alles superviel Arbeit?!

Die täglichen Routinen plus das Homeblessing plus jetzt auch noch die Zonenreinigung – das klingt erstmal nach abschreckend viel Zeitaufwand!

Jain.

Von nix kommt nix, das ist einfach so. Tatsächlich ist die FlyLady-Methode aber verdammt effektiv und effizient – du kriegst in kurzer Zeit viel geschafft, verplemperst keine Zeit und Energie und dadurch, dass du regelmäßig am Ball bleibst, sammelt sich auch gar nicht erst so viel Chaos und Schmutz an.

Wenn du zu Beginn noch in jeder Zone mit vollgestopften Schränken und überquellenden Schubladen kämpfst, so arbeitest du dich da ja Stück für Stück durch – und mit jedem Durchgang bekommst du mehr Ordnung rein. Irgendwann sind die Schränke einfach alle durchsortiert und dann bist du ruckzuck fertig, weil du nur einige wenige Gegenstände aufräumen musst oder nur mal eben eine Schublade auswischst.

Zudem gewöhnst du dich an die Routinen. Dadurch musst du über die einzelnen Aufgaben und Schritte weniger viel nachdenken, brauchst weniger Energie um dich aufzuraffen. Das macht es tatsächlich schon nach kurzer Zeit leichter.


Also, worauf wartest du noch? Mach dich bereit für deine erste Woche in Zone 1 und arbeite dich durch die Zonen. Bevor du es merkst, wird dein Zuhause sauberer und organisierter sein als je zuvor! 🙂

Anne Schwarz | Bloggerin

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und ich liebe es, Dinge in Ordnung zu bringen.

Hier auf Haushaltskram teile ich mit dir meine Haushaltstipps und Erfahrungen, damit du dich in einem sauberen und gemütlichen Zuhause entspannen kannst - ohne Aufräumfrust und Putzstress!

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5 Kommentare

  1. Hey Anne, toller Beitrag, auch die Nachteile kann ich gut nachvollziehen! So geht es mir auch. Trotzdem funktioniert das Konzept bei mir für den Haushalt ganz gut 🙂 .
    Du schreibst, dass Du die Terrasse, den Garten und die Garage nicht mit einbezogen hast. Hältst Du das für machbar? Ich überlege den Garten in Zonen einzuteilen (Sitzplätze, Beete, Teich, …) – einfach auch um sie regelmäßig im Blick zu haben. Freue mich auf Deine Einschätzung 😊

    • Hallo Antje,

      danke! 🙂

      Grundsätzlich kannst du die Zonen natürlich um die Außenbereiche erweitern. Da man da ja doch immer vom Wetter (und generell der Jahreszeit) abhängig ist, muss der Plan hier dann halt naturgemäß etwas flexibler ausfallen.

      Liebe Grüße
      Anne

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