„Die Elektrik im Haus ist alt. Es darf in der Waschküche immer nur eine Waschmaschine gleichzeitig laufen, deswegen hat jede Wohnung einen festen Waschtag. Sie sind samstags dran.“ – Mit diesen Worten führte uns damals vor elf Jahren unser Vermieter durch das Sechs-Parteien-Haus – und legte damit den Grundstein für meinen heutigen Putzplan.
Fortan war nämlich klar, gewaschen wird immer am Samstag. An diesem Tag wanderte also nicht nur der Inhalt des Wäschekorbs in die Maschine, sondern auch alle Handtücher, Geschirrtücher, Putzlappen und so weiter.
Diese Routine habe ich bis heute beibehalten. Auch wenn wir mittlerweile in unseren eigenen vier Wänden wohnen, der Samstag ist mein Waschtag geblieben. Bei viel Wäsche läuft die Maschine auch mal unter der Woche, aber die Handtücher & Co. tausche ich trotzdem immer samstags.
Im Laufe der Zeit habe ich dieses Prinzip ausgebaut und weitere Routinen hinzugefügt. Manches im Haushalt mache ich täglich (beispielsweise das berühmte Polieren der Küchenspüle), manche Dinge haben ihren festen Tag in der Woche, andere finden monatlich oder einmal in jeder Jahreszeit statt.
Zusammen ergeben sie meinen Putzplan, den ich nicht mehr missen möchte.
Die Vorteile eines Putzplans
Mit einem Putzplan hältst du dein Zuhause strategisch sauber und ordentlich.
Er bringt Struktur in die drölfzighundert Aufgaben, die im Haushalt so anfallen.
Das erspart dir das Grübeln und Entscheiden – denn genau das kostet oft ungeahnt viel Energie und führt dazu, dass Dinge liegenbleiben. Kennst du das, wenn du 10 Baustellen gleichzeitig siehst und dich einfach nicht entscheiden kannst, womit du beginnst? 😵💫 Am Ende machst du dann oft gar nichts (oder etwas völlig anderes, hallo Prokrastination!) und fühlst dich mies und frustriert.
Mit einem Putzplan weißt du, was du wann erledigen musst. 💪
Du hast auch kein schlechtes Gewissen mehr, weil du unliebsame Putztätigkeiten ewig und drei Tage lang vor dir herschiebst. Du vergisst nichts. Weil alle Stellen regelmäßig drankommen, sammelt sich übrigens auch nirgendwo so viel Dreck an, als dass es wirklich eklig würde. Alle Bereiche bleiben händelbar.
Wie sieht so ein Putzplan aus?
Grundsätzlich läuft das Erstellen eines Putzplans in drei Schritten ab:
- Erstmal hältst du sämtliche anfallenden Aufgaben im Haushalt fest. Vom Staubsaugen und Fensterputzen über das Aufräumen der einzelnen Schränke, das Reinigen der Spülmaschine bis hin zum Ölen der Fensterscharniere.
- Für jede Aufgabe legst du dann fest, wie häufig sie erledigt werden muss – täglich, wöchentlich, ein- oder zweimal im Monat, einmal im Quartal oder jährlich.
- Dann erstellst du dir entsprechende Checklisten und arbeitest mit ihnen.
Die Kunst dabei ist, nicht zu viel auf die Liste zu packen und es nicht zu kompliziert zu machen. Sonst gibst du nach der anfänglichen Euphorie bald entnervt und überfordert auf.
Denn natürlich klingt es erstmal toll, nie wieder dreckige Fenster zu haben, weil jedes Fenster laut deinem Putzplan an einem bestimmten Tag in der Woche geputzt wird. Aber hey – ist das wirklich realistisch machbar?!
Bleib pragmatisch und bürde dir nicht zu viel auf. Aufräumen und Putzen ist kein Selbstzweck!
👉 Es geht schließlich darum, dass du dein Zuhause entspannter genießen kannst – nicht um Perfektion.
Glaub mir, diesen Fehler habe ich selber gemacht. Mehrfach. 😉
Damit du etwas von meinen Learnings hast, werde ich dir in den folgenden Artikeln mein System vorstellen. Es ist über die letzten Jahre hinweg gewachsen und alltagserprobt. Einige Elemente habe ich aus Systemen wie Flylady oder Clean Mama übernommen.
Das Grundgerüst ist solide, gleichzeitig lässt es sich aber flexibel anpassen an deine Wohnsituation.
Und weil es viel motivierender und inspirierender ist, Dinge gemeinsam zu erledigen, habe ich zu den einzelnen Aufgaben regelmäßige Beiträge geplant. Das hilft dir, am Ball zu bleiben.
Stay tuned! 🙂
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