[FlyLady-Methode] BabySteps – Schritt für Schritt zum Erfolg

FlyLady-Methode: BabySteps

Ein ganz wichtiger Bausteine der FlyLady-Methode sind die sogenannten BabySteps: lauter kleine Schritte! 👣

Dieser Beitrag gehört zu meiner Artikelserie über die FlyLady-Methode von Marla Cilley. Hier findest du den ersten Teil, „Was ist die FlyLady-Methode?“, mit einer allgemeinen Einführung, alle weiteren Artikel findest du unter dem Schlagwort FlyLady.

Uns zu verändern, kostet Energie: Du musst daran denken, dieses oder jenes anders machen zu wollen. Du musst dich erinnern, wie genau das jetzt gehen sollte. Und natürlich musst du dann auch den Hintern hochbekommen, es wirklich zu tun.

Uff! 😵

Je größer die Veränderung, desto anstrengender ist sie. Und wir wollen es uns ja nicht unnötig schwer machen, oder? 😎

Kleine Schritte sind einfacher

Kleine Schritte sind wesentlich leichter und müheloser umzusetzen als große Brocken. Das gilt für Aufgaben ebenso wie für neue Routinen, die du dir angewöhnen möchtest.

Genau da setzen die BabySteps an: Gewohnheiten werden in kleinen Schritten verändert, bis sie uns in Fleisch und Blut übergegangen sind. Wenn die Dinge nämlich erstmal so selbstverständlich geworden sind wie das Zähneputzen, müssen wir nicht mehr groß darüber nachdenken und können sie quasi automatisch auf Autopilot abspulen. Das spart Energie und wir bleiben viel eher motiviert.

Cool, oder? 💪

BabySteps bringen außerdem noch mehr Vorteile mit sich:

BabySteps schützen uns vor Überlastung

Du bist superduper motiviert und hast schon die Ärmel hochgekrempelt, um jetzt sofort dein gesamtes Zuhause auf den Kopf zu stellen und ab heute auch endlich alles anders zu machen?! – Warte! ✋ Lass es ruhig angehen und bremse dich (auch wenn dir das gerade schwerfällt, ich weiß!).

Was passiert sonst nämlich? Nach ein paar Stunden Räumen und Schrubben im Akkord bist du total erledigt, um dich herum siehst du immer noch lauter unerledigte Aufgaben und deine Motivation schwindet langsam, aber sicher dahin.
Wie wahrscheinlich ist es da, dass du morgen noch den Elan für eine weitere Hardcore-Putzsession hast? Geschweige denn Lust hast, so eine Aktion regelmäßig zu wiederholen? Eher gibst du frustriert auf und assoziierst Aufräumen und Putzen unbewusst einmal mehr mit einer Niederlage.

Wenn wir zu viel zu schnell erreichen wollen, laugt es uns aus. Dann sind wir k.o. und ausgebrannt und fühlen uns überfordert. Vor allem, wenn du so wie ich eher perfektionistisch veranlagt bist.

Das gilt natürlich nicht nur für den Haushalt. Wenn wir uns vornehmen, mehr Sport zu treiben, fangen wir ja auch nicht mit einem Halbmarathon pro Tag an. Das ist einfach kein realistisches Ziel – und nichts anderes gilt für dein Zuhause.

👉 Weniger ist mehr. Jeden Tag ein bisschen ist leichter und nachhaltiger als alle Jubeljahre einmal eine Hauruck-Aktion.

Progress, not perfection.

Marla Cilley über ihre FlyLady-Methode

BabySteps sind lauter kleine Erfolge

Jeder erledigte BabyStep ist ein Meilenstein – sei stolz auf dich! Du musst nicht erst dein gesamtes Zuhause auf Hochglanz gebracht haben, ehe du zufrieden sein darfst. Oder 10 Kilo abgenommen haben. Oder oder oder.

Feiere auch die kleinen Schritte! 🥳 Du hast es dir verdient.

Und mit einem guten Gefühl macht es viel mehr Spaß am Ball zu bleiben, oder?

BabySteps in der FlyLady-Methode

Okay – so viel zu den kleinen Schritten im Allgemeinen! Jetzt gucken wir uns mal genauer an, wie die BabySteps beim FlyLady-System aussehen. Das basiert nämlich auf diversen täglich wiederholten BabySteps. Einige der prominentesten Beispiele:

🚰 Poliere deine Küchenspüle

Shine your sink!

Der grundlegendste BabyStep ist die berühmte Küchenspüle, die für die FlyLady-Bücher sogar namensgebend war: in der englischen Originalausgabe mit dem wunderbaren Wortspiel „Sink Reflections“, in der deutschen Ausgabe etwas weniger elegant mit „Die magische Küchenspüle“.

Reinige deine Küchenspüle jeden Abend, bis sie glänzt. Das ist kein großer Akt und dauert nur eine Minute. (Beim allerersten Putzen musst du vielleicht etwas mehr schrubben, um Kalkreste und Co. loszuwerden – danach geht es ruckzuck.)

Warum ist das so wichtig? Weil du mit dem guten Gefühl ins Bett gehst, dass du etwas ordentlich hinterlassen hast. Und weil dich morgen früh eine saubere Spüle begrüßen wird – das lässt den Tag gleich viel besser anfangen. 🙂

Egal wie chaotisch deine Küche drumherum vielleicht noch ausschaut (darum kümmerst du dich zur rechten Zeit auch noch mit dem FlyLady-System), dein Spülbecken ist auf jeden Fall schon mal eine glänzende Insel der Sauberkeit. Der Anfang ist gemacht!

Damit bist du bereit für die weiteren BabySteps:

💃 Zieh dich vernünftig an, inklusive Schuhe

Okay – das ist direkt der vermutlich am meisten diskutierte BabyStep bei der FlyLady. Und ganz ehrlich, ich beherzige ihn tatsächlich selber nicht, auch wenn ich theoretisch nachvollziehen kann, warum er für manche Menschen vielleicht wirklich hilfreich ist.

Die Idee ist, dass unsere Kleidung beeinflusst, wie wir uns fühlen und verhalten. In Schlabberklamotten sind wir potentiell weniger motiviert, als wenn wir uns vernünftig angezogen haben und eben auch festes Schuhwerk tragen. Du sollst dabei nicht im kleinen Schwarzen putzen 😀 , aber auch wenn du nur daheim bist immerhin so aussehen, dass du ohne Tüte über dem Kopf vor die Tür gehen kannst.

Dank Pandemie und Home Office laufe ich tatsächlich meistens einfach in Leggins und Shirts herum. Mich persönlich hält das nicht vom Arbeiten und Herumfuhrwerken ab (meine Baustelle ist eher der Perfektionismus), aber wie der Rheinländer so schön sagt: jeder Jeck is anders.

Im Zweifelsfall probier es einfach aus. Dich anzuziehen und feste Schuhe zu tragen ist kein großer Akt und wenn dir das schon den entscheidenden, motivierenden Stubs gibt – dann nutze diesen Trick 17!

In die gleiche Kategorie fällt, dass du deine Haare frisieren und ggf. auch etwas MakeUp auflegen sollst.

If your outsides look good, your insides feel good. If your insides feel good, you can do anything!

Marla Cilley

👚 Leg deine Kleidung für morgen parat

Gehörst du zu den Menschen, die morgens nicht wissen, was sie anziehen sollen? Und dann hektisch werden, weil sie in Zeitnot geraten und dringend aus dem Haus müssen? Diesen Stress ersparst du dir, indem du schon abends die Kleidung für den nächsten Tag parat legst.

Bei mir ist das keine Baustelle, weswegen ich diesen Punkt nicht in meine Routinen aufgenommen habe.

💤 Geh rechtzeitig schlafen

Bei der FlyLady-Methode geht es nicht nur darum, deinen Haushalt in den Griff zu bekommen. Sondern auch darum, gut mit dir selber umzugehen.

Ausreichend Schlaf ist essentiell, und deswegen ist ein weiterer der BabySteps, rechtzeitig ins Bett zu gehen. Mit einem guten Gewissen und dem beruhigenden Gefühl, dank Spüle & herausgelegter Kleidung für den nächsten Morgen gewappnet zu sein.

Ideen für weitere BabySteps

Das ist natürlich noch nicht alles – das Coole an den BabySteps ist ja, dass du nach und nach immer weitere kleine Bausteine ergänzen kannst. Bau dir deine ganz persönlichen Routinen zusammen, die dein Leben einfacher machen!

Ich habe dir hier einfach mal eine Liste mitgebracht von Haushalts-BabySteps aus meinem Alltag:

  • Waschbecken polieren
  • heute anstehende Aufgaben und Termine checken
  • Briefkasten leeren
  • Geschirr gleich nach dem Essen vom Tisch abräumen und Krümel / Flecken wegwischen
  • Müll direkt rausbringen, sobald der Eimer voll ist (und nichts daneben stapeln)
  • Wäsche aus dem Trockner oder von der Leine gleich wegräumen
  • abends die Spülmaschine anstellen, morgens früh ausräumen

Nach dem gleichen Prinzip kannst du dir natürlich auch BabySteps für Routinen im Job basteln – beispielsweise jeden Morgen die Emails abrufen, einmal im Monat dein LinkedIn-Profil aktualisieren, und und und.


Hast du noch Fragen zu den BabySteps in der FlyLady-Methode? – Lass es mich in einem Kommentar wissen! 🙂

2 Kommentare zu „[FlyLady-Methode] BabySteps – Schritt für Schritt zum Erfolg“

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