Umgekehrtes Ausmisten

Umgekehrtes Ausmisten

Was wäre, wenn du beim Ausmisten nicht darüber nachdenken müsstest, was weg soll, sondern was du wirklich behalten möchtest? – Das umgekehrte Ausmisten ist eine clevere Methode, um dein Zuhause Schritt für Schritt gezielt neu zu ordnen.

Du kennst das: du willst die Küchenschublade aufziehen, das störrische Ding klemmt aber, weil sich irgendetwas darin verkeilt hat. Diverses Herumgestochere und Gefluche später hast du die Schublade zwar aufbekommen, aber der Anblick des heillosen Durcheinanders darin hebt deine Laune nicht wirklich an. 😵‍💫
Prompt klopft nämlich das schlechte Gewissen an deine innere Tür: „Miste endlich aus!“, flüstert es dir zu. „Okay“, wisperst du schicksalsergeben zurück – aber wie?! Die Sachen sind doch alle noch gut, waren teils echt schweineteuer und auch wenn du das fancy Bratenthermometer vielleicht noch nie benutzt hast, war es doch ein Geschenk? Urgh…

Was hilft dir jetzt? – Eine Strategie namens „umgekehrtes Ausmisten“! 💪

Was ist umgekehrtes Ausmisten?

Spoiler vorab – umgekehrtes Ausmisten heißt nicht, dass du einfach mehr Krempel kaufst. 😄

Vielmehr stellen wir den Gedankengang beim Ausmisten auf den Kopf! 🙃

Beim klassischen Aussortieren und Entrümpeln geht es ja darum, Dinge loszuwerden, die dir nicht mehr nützlich sind oder die dir keine Freude bereiten. Das kennst du bestimmt schon von dem berühmten Ansatz à la Marie Kondo – „Does it spark joy?“

Beim umgekehrten Ausmisten machst du es andersherum: Du konzentrierst dich auf das, was du behalten möchtest, statt auf das, was weg soll. Der Fokus liegt nicht auf dem „Loslassen“, sondern auf dem „Festhalten“.
Also raus aus dem Mangeldenken („Ich muss das wegwerfen“) und rein in das Positivdenken („Das möchte ich wirklich behalten!“).

Warum funktioniert das?

Ganz einfach: Ausmisten kann emotional superanstrengend sein. Du musst Entscheidungen treffen, dich von Dingen trennen und oft bleibt am Ende das Gefühl zurück, etwas verloren zu haben. 🥺 Dabei soll dir das Aussortieren doch ein Gefühl von Freiheit schenken!

Beim umgekehrten Ausmisten gehst du daher ganz anders vor. Du wählst nur die Dinge aus, die du liebst, die dir nützen und die du weiterhin in deinem Leben haben willst. Das sind die Entscheidungen, die du treffen musst – und die fallen dir garantiert wesentlich leichter als die, bei denen du etwas in die ewigen Jagdgründe schicken musst. Du sagst „Ja“ statt „Nein“. 💛

Und was ist mit dem Rest, der schließlich übrig bleibt? Er verschwindet fast von alleine.

Das bringt uns direkt zum ersten praktischen Tipp!

Nimm einen Perspektivwechsel vor

Statt alles, was du besitzt, kritisch zu beäugen, leg den Fokus auf das, was du behalten willst.

Schnapp dir einen Raum – am besten einen, der dich nicht gleich überwältigt (also vielleicht nicht die Küche, wenn du das Gewürzregal seit Jahren für ein verfluchtes Labyrinth hältst), und stell dir die Frage: „Was würde ich definitiv wieder kaufen, wenn ich diesen Raum komplett neu einrichten müsste?“

Fang mit kleinen Dingen an:
Die Lampe, die du liebst? Bleibt. ✔
Das gemütliche Kissen? Bleibt. ✔
Die Kerze, die du nie anzündest, weil du denkst, sie sei „zu schade“? Hm … vielleicht sollte sie gehen. ❌

Die 20%-Regel: Mach’s schlank

Wusstest du, dass wir oft nur 20% der Dinge benutzen, die wir besitzen? Wende das auf dein umgekehrtes Ausmisten an.

Geh Raum für Raum durch und wähle die Dinge aus, die du wirklich regelmäßig nutzt.

Der Trick: Du musst ehrlich mit dir sein. Hast du in den letzten sechs Monaten diese seltsame Küchengerät benutzt, das du vor fünf Jahren auf dem Weihnachtsmarkt gekauft hast, weil es „irgendwann mal nützlich“ sein könnte? Vermutlich nicht. Fokus auf die 20%! 🎯

Der Schrank-Check

Beim Kleiderschrank wird umgekehrtes Ausmisten besonders spannend. Greif dir deine Lieblingsteile. Stell dir vor, dein Schrank wäre eine exklusive Boutique, in der nur die besten Teile hängen dürfen. Welche Kleidungsstücke möchtest du „verkaufen“ (also behalten), weil sie perfekt zu dir passen? Der Rest, der nicht mal durch einen spontanen Modetrend gerettet werden kann, darf gerne gehen.

Dein Schrank wird luftiger, und du wirst erstaunt sein, wie viele Schätze du plötzlich wiederentdeckst.

Emotionen? Ja, aber bitte gezielt

Wir hängen oft an Dingen, weil sie uns emotional viel bedeuten. Das ist okay!

Aber frag dich: Brauchst du wirklich alles, was du jemals geschenkt bekommen hast oder was Erinnerungen weckt? Wähle gezielt aus. Dein Ziel ist es nicht, deine Geschichte wegzuwerfen, sondern sie besser zu würdigen. Bewahre lieber ausgewählte Erinnerungsstücke an einem besonderen Platz auf, anstatt sie in einer Kiste im Keller zu vergessen.

Räum zuerst das auf, was dir Freude bereitet

Es klingt vielleicht widersprüchlich, aber fang mit den Bereichen an, die du am meisten liebst. Der Gerümpelkeller rennt dir nicht weg, versprochen!

Fang mit etwas an, das du magst. Ob das ein Bücherregal ist, dein Werkzeugkasten oder deine Schminkecke ist, egal! Wenn du mit etwas beginnst, das dir Freude bereitet, bist du motivierter, dranzubleiben.

Du wirst sehen, dass du nach dem Ausmisten viel klarer und zufriedener bist, weil deine „Schätze“ einen verdienten Platz bekommen haben.
Und das wiederum gibt dir neue Energie für die nächsten Herausforderungen.

Box it up: Pack Zweifel weg

Bist du dir bei manchen Dingen unsicher? Kein Problem! Statt sie sofort wegzuwerfen, packe sie in eine „Zweifel-Kiste“.

Stell die Kiste an einen Ort, an den du nicht so häufig kommst, wie den Keller oder den Dachboden. Wenn du nach sechs Monaten nichts aus dieser Kiste vermisst hast, weißt du, dass du es loslassen kannst. Das nimmt dir den Stress, sofort Entscheidungen treffen zu müssen.

Schreib dir eine Notiz in den Kalender, dass du dir die Kiste in einem halben jahr nochmal vornimmst. So kannst du sichergehen, dass du sie nicht vergisst und den Krempel nur von A nach B geschleppt hast.

Digital Detox

Umgekehrtes Ausmisten endet nicht bei physischen Dingen. Deine digitale Welt braucht genauso Zuwendung!

Sortiere deine Fotos, lösche alte E-Mails und bereinige deine App-Sammlung. Mach dein Handy, Tablet und deinen Computer zu einem Ort, der dich inspiriert, statt dich zu erdrücken.

Fang an mit der Frage: „Welche Apps brauche ich wirklich?“ und „Welche Dateien oder Fotos sind mir wichtig?“ Der Rest kann getrost in den virtuellen Papierkorb.

Der richtige Rahmen

Mach es dir schön! ✨

Ausmisten muss nicht eine Aufgabe sein, die du mit zusammengebissenen Zähnen erledigst. Stell dir eine Playlist zusammen, koche dir deinen Lieblingstee oder Kaffee und genieße den Prozess. Umgekehrtes Ausmisten ist eine Gelegenheit, bewusst zu entscheiden, was du in dein Leben holst. Sieh es als Neuanfang statt als Notwendigkeit.

Dinge mit Geschichte

Vielleicht hast du Dinge mit einer spannenden Geschichte, wie den uralten Stuhl von Oma, der sich nicht so recht in deine Wohnung einfügt, aber trotzdem irgendwie liebenswert ist.

Versuche, diese Teile anders zu integrieren oder sie in Szene zu setzen, anstatt sie einfach zu behalten, weil du „musst“. Manchmal reicht ein neuer Anstrich oder eine neue Verwendung, und schon wird aus dem alten Stuhl ein schickes Vintage-Stück!

Belohn dich

Nach getaner Arbeit darfst du dich belohnen! Ja, wirklich.

Setz dir kleine Ziele und belohne dich für jeden abgeschlossenen Raum oder jede fertig sortierte Kiste. Ob das ein schönes Abendessen ist, ein Kinobesuch oder einfach ein gemütlicher Abend mit deiner Lieblingsserie – gönn dir etwas, das dich motiviert und stolz auf das macht, was du erreicht hast.

Fazit: Schatzkammer statt Abstellkammer!

Beim umgekehrten Ausmisten geht es nicht darum, was du loswerden musst, sondern darum, was du behalten willst. Es ist eine Möglichkeit, bewusst mit deinen Dingen umzugehen und dir eine Umgebung zu schaffen, die dich inspiriert und glücklich macht. Also, fang an! Schnapp dir deinen Lieblingsraum, wähle aus, was bleibt, und genieße das Gefühl von Klarheit und Leichtigkeit.

Und denk daran: Dein Zuhause ist keine Abstellkammer, sondern eine Schatzkammer – gefüllt mit Dingen, die du liebst und die zu deinem Leben passen! 💖

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